Antworten auf Fragen zum Fischbestand

In letzter Zeit gab es über das Kontaktformular auf unserer Seite oder auch auf dem See des öfteren mal Anfragen zum Fischbestand generell und zum Raubfischbestand im Speziellen in unserem heiß geliebten Edersee.
Durch die stark rückläufigen Fänge in den letzten Wochen bei vielen Anglern, egal ob Einheimische oder Gäste, kam hier öfters die Meinung auf, der Bestand an Raubfischen sei schlecht und es seien vieeeel zu vieeeele Weißfische im See. Auch war die Meinung vertreten, es sei zuviel Barschbrut im See und der ganze Bestand an Barschen drohe zu verbutten...
Ebenso waren extrem fragwürdige Argumente zu schlechten Zanderfängen zu vernehmen wie "Der Seidlitz, der hat sie ALLE rausgefangen. Seitdem gibts keine Zander mehr und es wird noch Jahre dauern bis sich der Bestand erholt hat!"

Dass in einem solchen Gewässer wie dem Edersee mit seinem reichhaltigem Nahrungsangebot der Barschbestand NICHT verbuttet (man muss sich ja nur die Barschfänge ansehen) sollte eigentlich klar sein. Auch dass der Berufsfischer, der nun schon seit Jahren nicht mehr vorhanden ist, trotzdem noch schuld an schlechten Fängen sein soll, ist eine sehr zweifelhafte Argumentation!

Fakt ist doch, dass vom Frühjahr bis in den Spätsommer hinein von vielen Anglern, gute Fänge zu vermelden waren, diese jedoch nun nachgelassen haben.
Unserer Ansicht nach liegt das allerdings nicht am schlechten Bestand. Gründe gibt es mit Sicherheit einige, aber es sollte sich jeder auch mal an die eigene Nase packen, ob nicht vielleicht auch mal der Angler selbst mit der falschen Taktik und Methode an die Sache rangeht, ohne das wir hier vorgeben den Stein der Weisen gefunden zu haben, denn auch unsere Fänge, vor allem an guten Fischen, haben seit September spürbar nachgelassen.
Desweitern sind Beissflauten auch in anderen Großgewässern normal. Wie schon öfters erwähnt sollte niemand glauben, wenn er einmal im Monat vier Stunden über den See schippert, könnte er Meterhechte und 50er Barsche am laufenden Band ins Boot hieven!

In der Fisch und Fang 12/2007 schreibt der Dori Baumgartner einen Bericht zum Fang von Großhechten und da steht ein Satz, der auch am Edersee gilt und auch auf der Großbarsch, bzw. Großzander-Fang zutrifft "Ausdauer ist der Schlüssel zum Erfolg .... es kann sein, dass man wochen- oder gar monatelang gar nichts fängt..."

In 2007 sind im Edersee an Raubfischen über 2.300 Hechte und fast 1.800 Zander, sowie 6.600 Barsche gefangen worden. Wer da ab und zu mal auf dem Wasser ist, sollte seinen Fisch eigentlich fangen.

Jede Menge Brassen und Rotaugen sind ebenfalls erbeutet worden und so kommen auch die Freunde der Friedfischangelei voll auf ihre Kosten und wer etwas Ausdauer mitbringt hat auch die Chance einen dicken Karpfen zu fangen, von denen 2007 immerhin 165 erbeutet worden sind!

Welse sind in 2007 5 gemeldet worden, doch die diesjährigen Fänge lassen darauf schließen, dass da ein Räuber schwer im kommen ist.

Auch die Ergebnisse der letzten Bestandserhebung(2008),lassen auf einen guten und vor allem ausgewogenen Fischbestand schließen.
Die Hochrechnungen ergaben einen annährenden  Wert von 50% Raubfisch zu 50% Friedfisch!'
Was auch erklärt,warum es wenig Sinn macht den Weißfischbestand zusätlich mit der Zugnetzbefischung zu regulieren.


Also versuchen wir trotz Schnee und Eis noch ein wenig unser Glück in den verbleibenden Wochen bis zur Schonzeit und freuen uns dann aufs nächste Frühjahr, denn der nächste Dicke kommt BESTIMMT! ;-D

 

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